https://telegram.org hat nicht nur einen tollen Namen für die messaging app, es ist auch komplett kostenlos und werbefrei, die Schnittstellen sind offen, so dass einiges von dem Code für andere zur Verfügung steht. Leider ist es keine komplette Open Source Software.
Aufgrund der Freiheit (Zugang zu den APIs) gibt es nicht nur die offiziellen Android und iPhone Versionen sondern auch Desktopversionen für alle möglichen Betriebssysteme.https://telegram.org/apps und auch eine Webapp gibt es schon, über die man seine Nachrichten lesen kann.
Die Nachrichten werden laut der Webseite sicher übermittelt, so sicher sind sich die Entwickler über die Verschlüsselung, dass sie einen Preis von 200.000 bitcoins oder $US auf das Knacken einer bestimmten Nachricht ausgesetzt haben.https://core.telegram.org/contestfaq, aber die Sicherheitsexperten kritisieren das Protokoll http://unhandledexpression.com/2013/12/17/telegram-stand-back-we-know-maths/, das heißt, dass es theoretisch Hintertüren geben kann über die, wenn Sie bekannt sind, die Nachrichten entschlüsselt werden können.
Gegenüber whatsapp allerdings ein Riesenunterschied, auch hier gibt es Zweifel, denn man muss mindestens seine Telefonnummer angeben, wie bei Whatsapp, und der Verschlüsselungsalgorithmus ist nicht ganz Quelloffen.
Der Kopf hinter telegram ist Pavel Durov, der an Europa glaubthttp://www.bloomberg.com/news/2013-11-13/pavel-durov-russia-s-zuckerberg-is-done-hiding.html und ein Jobangebot an Edward Snowden gemacht hathttp://www.businessweek.com/articles/2013-08-02/could-vkontakte-be-edward-snowdens-next-employer.
Das klingt auf jeden Fall sehr interessant. Jetzt liegt es an den Nutzern entweder weiterhin einer Firma ihre Daten zu überlassen die eigentlich privat sein sollten oder sie einfach privat zu behalten. - mit telegram zum Beispiel.
Für die Wechsler heißt es also von den Amis zu den Russen?
Es bleibt auch noch die Möglichkeit sich mit wirklich (ziemlich) sicheren Alternativen zu beschäftigen. Die kostenlose Version ist dabei Chatsecure vom guardianproject https://guardianproject.info/, welches sich nicht nur durch seine Android Anbindung zum TOR-Netzwerk einen Namen macht, sondern sich auch sonst um die Privatsphäre kümmert. Die Android App ist auf google play oder direkt von der Webseite, die iphone oder ipad app auf https://chatsecure.org/ der Vorteil ist auch hier wie bei telegram, dass die App auch mit Desktop Anwendungen wie pidgin, Jitsi oder vielen anderen, über facebook-chat, yahoo, icq, IRC, oder google talk (und andere) genutzt werden kann und hat somit einen Zusatznutzen, den sonst keine der anderen Benachrichtigungs- oder Chatanwendungen bietet, nämlich die Kommunikation zu vereinfachen und nicht mit vielen verschiedenen apps oder Anwendungen hantieren zu müssen.
Diese App hat also den offensten und besten Weg zu sicherer Kommunikation, während alle anderen zumindest preisgeben mit wem kommuniziert wird, bietet ChatSecure die Möglichkeit in Kombination mit TOR alle Kommunikation über ein anonymisierendes Netzwerk zu versenden, so dass nun von Fremden weder Inhalt noch Adressat ohne weiteres herausgefunden werden können.https://guardianproject.info/apps/orbot/
Diese Lösung ist besonders für Regimekritiker in Ländern mit Zensur aber auch für kriminelle Machenschaften geeignet. Auch wer einfach nur seine Privatsphäre gewährleisten möchte, kann diese Kommunikationsform kostenlos nutzen und erhöht damit die Sicherheit des Systems.https://www.torproject.org/about/overview.html.en
Weitere Apps und Anbieter gibt es natürlich, aber diese zwei vorgestellten funktionieren kostenlos auf Mobilen und stationären Computersystemen.
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