Eine hervorragende Möglichkeit umfassende Werte in eine Formulierung zu fassen, die auch für Verbraucher und Unternehmen messbar ist, ist die Gemeinwohlmatrix1 , die als Modell zur Organisationsentwicklung 20 Themen mit jeweils bis zu 50 Punkten bewertet. Es können auch Minuspunkte vergeben werden, und zwar bis zu 180 Minuspunkte pro Thema.
Die Gemeinwohlmatrix ist Basis für eine Gemeinwohlbilanz und wird durch einen internationalen Verein stetig weiterentwickelt.
Wert\Berührungsgruppe |
Menschenwürde |
Solidarität und Gerechtigkeit |
Ökologische Nachhaltigkeit |
Transparenz und Mitentscheidung |
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A:
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A1 Menschenwürde |
A2 Solidarität und Gerechtigkeit |
A3 Ökologische Nachhaltigkeit |
A4 Transparenz und Mitentscheidung |
B:
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B1 Ethische Haltung |
B2 Soziale Haltung |
B3 Sozial-ökologische Investitionen |
B4 Eigentum und |
C:
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C1 Menschenwürde |
C2 Ausgestaltung |
C3 Förderung des ökologischen Verhaltens |
C4 Innerbetriebliche Mitentscheidung |
D:
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D1 Ethische Kund*innenbeziehung |
D2 Kooperation und Solidarität mit Mitunternehmen |
D3 Ökologische Auswirkung durch Nutzung und Entsorgung von Produkten und Dienstleistungen |
D4 Kund*innenmitwirkung und Produkttransparenz |
E:
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E1 Sinn und gesellschaftliche Wirkung der Produkte und Dienstleistungen |
E2 Beitrag zum Gemeinwesen |
E3 Reduktion ökologischer Auswirkungen |
E4 Transparenz und gesellschaftliche Mitentscheidung |
Die Gemeinwohlbilanz ist eines der Werkzeuge für ethisches Wirtschaften, welches schon breite Anwendung findet, allerdings noch nicht politisch ausreichende gefordert wird. Der Staat könnte Mittel finden um anhand von einer Gemeinwohlbilanz Steuern zu erhöhen oder zu senken. Unternehmen können die Bilanz nutzen um Partnerunternehmen zu wählen. Und Kund*innen können beim Kauf auf einen möglichst hohen Gemeinwohl achten.