Erster Teil
- Motivation
- Libido
- Konstruktive Aggression versus desintegriertes destruktives Erleben und Verhalten Seiten 24-27
- Affektive und Gefühlszustände
- Bedürfnisse, Antriebe, Interessen
- Die Angst
- Struktur
- Das Konfliktmodell: Neurotische Störungen als pathologische Konfliktverarbeitung
- Die psychische Entwicklung
Zweiter Teil
- Klassifikatorischer Probleme und der konkrete Fall
- die Variationen des pathologischen Konflikts - Versuch einer Systematik
- Die Grenzen des Dreiinstanzenmodells
- Die primären Konflikte
- gemeinsamkeiten der primären Konflikte
- Die Komplizierung durch die Reaktionen auf die Grundkonflikte
- Sekundäre Konflikte
- AggressivierungSeite 135ff
- Das Über-Ich
- Die Variationren der strukturellen Mängel (Selbstpathologie)
- Variationen der reiferen ("psychoneurotischen") Modi der Konfliktverarbeitung
- Variationen der narzißtischen (aber nicht psychotischen) Verarbeitungsmodi
- Variationen der Modi der narzißtischen (Selbst) Kompensierung
- der psychosomatische Modus
- Variationen der psychotischen Verarbeitungsmodi
- Der häufigste Modus: psychosoziale Abwehr und psychosoziale Arrangements
- Formen und Probleme der psychotherapeutischen Behandlung
- Abschließende Bemerkungen
Aggression wird als primäre Motivations- aber auch in Form der Aggressivierung als Komplizierung durch Reaktion auf Grundkonflikte durch Mentzos beschrieben. Im Einführungsteil zu den Motivationen, zu denen an erster Stelle natürlich die Libido zählt, wird gleich darauf die Gegenüberstellung von konstruktiver Aggression vs desintegriertem destruktivem Erleben und Verhalten beschrieben. Mentzos zeigt hier, dass zwar das Prinzip der Aggression von den meisten Psychoanalytikern akzeptiert wird, jedoch die Einteilung als Triebkraft analog zur Libido wenig Akzeptanz findet und auch unter Psychoanalytikern umstritten ist. Vielmehr kann man davon ausgehen, dass mindestens ein Teil des aggressiven Verhaltens als Frustrationsgeschehen entsteht. Eine komplette Zuschreibung jeglicher Aggressionen als Reaktionen (Reaktionshypothese), aber auch die Frustrationstheorie findet Mentzos nicht plausibel, da sie seiner Ansicht nach nicht Sadismus, Aggressionslust und sinnlose Zerstörung zu erklären vermögen. Allerdings sei auch regelmäßig zu beobachten, dass selbst langanhaltende lebenslange Hassgefühle Folgen von narzisstisch tiefkränkenden Erfahrungen sein können.
Mentzos statuiert "Aggressives Verhalten ist sowohl angeboren angelegt als auch reaktiv auslösbar."
Seines Erachtens jedenfalls ist die Aggression für die Durchsetzung und Befriedigung libidinöser und Selbstbedürfnisse unerlässlich.