Selbstkontrolle

Von Daniel Germer, 1. September 2021

Wenn wir uns Selbst kontrollieren, also uns durch unseren Willen zu steuern versuchen, beginnen wir etwas ungeheuerliches, wir treten in eine Schleife, die uns immer tiefer in uns selbst führt.

Selbstkontrolle bezeichnet die willentliche innere Kontrolle der eigenen Handlungen. In der Psychologie wird der Begriff meist gleichbedeutend mit Selbstregulation verwendet.1

"Kontrolliere dein Selbst und du kontrollierst die ganze Welt" oder "Erkenne dich selbst"2 sind Ausdruck der menschlichen Erkenntnisfähigkeit und Willensfreiheit. Sie bezeichnen ein Ideal. (siehe auch Schopenhauer: Die Welt als Wille und als Vorstellung3 ) Durch den Versuch der Selbstkontrolle erlernen wir im Idealfall auch Demut. Denn wir werden letztlich daran scheitern eine komplette Selbstkontrolle zu erlangen.

Das Phänomen wurde untersucht, zum Beispiel in den "Marshmallow Experiments" mit Kindern. (Was manche als Prediktor für eine erfolgreiche Laufbahn zu erkennen glauben, und andere glauben zu widerlegen4 )

Jedenfalls lässt sich sagen, dass Selbstkontrolle erlernbar ist und auch seine Tücken hat. Es lässt sich wohl zeigen, dass Selbstkontrolle eine Eigenschaft ist, die uns zu Erfolg verhilft. (Und um Selbstkontrolle zu lernen, brauchen wir Erfolg5 )

Es zeigt sich auch, dass wir durch die Reaktion ("boah jetzt habe ich mich aber toll im Griff") eine Falltür betreten und uns durch Überschätzung gefährden (Bei Alkoholabhängigkeit zum Beispiel entsteht so möglicherweise ein Vorfall erneutem Konsums). Denn wenn wir  zu stolz werden, folgt auch auf diesen Hochmut der Fall.

Wie Gründinger in seinem Text zum Marshmallow Experiment 5 Rutger Bregman zitiert:

Armut ist kein Mangel an Charakter, sondern ein Mangel an Geld 6 7 8