Auf der einen Seite steht zum Beispiel mit "Kleine Gase - Große Wirkung" von David Nelles & Christian Serrer ein Büchlein bereit, das im quadratischen Format auf 131 Seiten in sieben Kapiteln mit vielen Grafiken die Fakten liefern soll, damit wir uns für unser Leben und Klimaschutz hier auf der Erde einsetzen. (und das Buch folgt vielen anderen die "Fakten" liefern, um unser Handeln zu beeinflussen)
Auf der anderen Seite kommt Charles Eisenstein nimmt mit seinem Buch "Climate - A new story" eine andere Sichtweise zu dem Thema Klimawandel ein. Wir brauchen nicht (nur) Fakten, sondern ein Gefühl von Verlust und Trauer, das uns dazu motiviert Verhaltensänderungen bei uns selbst herbeizuführen, oder eine Einstellungsänderung zu bewirken.
gEr beschreibt zum Beispiel wie wir einen Alkoholiker oder einen Raucher nicht durch bessere Information zum Aufhören bewegen, und wenn doch, dann gibt es einen Ersatz für die Ersatzbefriedigung die ja die Droge ursprünglich darstellt.
Ich erinnerte mich bei diesen Worten an Google, wo das so cool war zu arbeiten weil man einen Tag in der Woche für irgend ein Projekt arbeiten konnte (Open Source), tolle bunte Bälle in den Büros hatte etc. ... Der Herdenbesitzer war tatsächlich unsichtbar, bis man gemerkt hat, dass sich die Frauen ihre Eier einfrieren lassen um einen Job dort zu bekommen. Hier merken wir, dass die Wirkung sehr subtil ist, bis sie tatsächlich in unsere Existenz und den Fortbestand unserer Art wirkt.
Dieses inhärente "Friss oder werde gefressen" der Leistungsorientierung wird nicht durch oberflächliches Achtsamkeits/Schwächen-besprechen-blabla/"Nap-at-work"/flache-Hierarchien-Management Bullshit geheilt, sondern wie Sebastian oben erwähnt, ist das alles im System kompatibel (sonst würde es nicht bekannt?) und wird dort noch ausgenutzt für subtilere Formen von Gewalt.
Ich bin immer noch beim Lesen von Eisensteins "Climate - a new story" und teile die Ansicht aus eigener Erfahrung, dass man schnell ausgeschieden wird aus einem solchen System, wenn man dem Mainstream nicht entspricht.
Tatsächlich rutsche ich da schnell in populistisches Geplänkel wenn ich nicht vorsichtig bin.
Man bleibt dabei, - wenn man nicht vorsichtig ist -, auf der Strecke, findet sich dann unter Gleichgesinnten und merkt vielleicht gar nicht, dass man den Aluhut schon auf hat. (vielleicht auch nur in den Augen des Anderen) So formiert sich wiederum eine Subgruppierung von einer Subgruppierung die abgekapselt in sich ohne Wirtschaftsfaktor als irrelevant eingestuft wird.
Wir müssen aus diesem Ich-oder-Du, zumindest zu einem Ich-und-Du im Sinne der Gemeinwohl Ökonomie gelangen, damit wir aufhören können, in diesem "Nutzen" Denken verhaftet zu bleiben, hier (im Gemeinwohldenken) ist wenigstens der Nutzen auf die Allgemeinheit verteilt und somit die Trennung vom Herdenbesitzer (der nun keiner mehr ist, sondern höchstens ein Leithammel) weniger scharf.
Meine Stärke ist es sicher nicht, Kommentare zu schreiben oder abzugeben, trotzdem werde ich es tun, auch wenn ich damit unbequem bin.
Und das ist eine Stärke im System, wenn das Unbequeme, scheinbar defekte, störende zugelassen ist, denn es schmälert zwar den lokalen Nutzen für einen Herdenbesitzer möglicherweise, führt aber vielleicht die Schäfchen insgesamt ins Trockene. Und das ist Open Source. Hier wird auf einmal Nutzen nicht zum Ellbogenkampf einsetzbar, sondern als Ersatz für das System.
Wir sind auf der Erde die einflussreichste Spezies und das hat auch seinen Sinn, es ist kein Zufall, dass wir trotzdem Blut vergießen und riesiges Unheil anrichten. Weil wir daraus lernen und zurückkehren können zu einem non-othering also zu einem Kooperativen natürlichen Existieren.
Es gibt immer noch Menschen, die denken, dass Sie die Macht haben, weil sie die anderen besser ausnutzen. Sie liegen komplett falsch, sie haben nichts außer einer Illusion. Sie schaden sich selbst und allen anderen im Diesseits, sie brauchen tatsächlich unser größtes Mitgefühl und unsere Fürsorge oder Barmherzigkeit und Liebe und nicht unseren "unmächtigen" Hass.
In diesem Moment wo wir solche Einstellungen aufgeben, geben wir tatsächlich unsere Schwächen auf und ersetzen sie durch Stärke. Allerdings ist diese Art von Stärke nicht für ein System geeignet das unterdrückt, sondern eine solche Stärke wird ein unterdrückerisches System ersetzen.
Ich habe das Gefühl, dass wir durch die "Techniken" wie sie im Artikel beschrieben werden, dem Auflösen der "Nutzen-Kosten-Bilanz" näher kommen, nur vielleicht auf eine andere Art als wir das ahnen.
Ich wollte eigentlich nur was kurzes sinnvolles schreiben und jetzt müsste ich ein Buch verfassen um einen Roten Faden zwischen den Absätzen einzubauen. Kann mir hier jemand folgen was ich sagen will?
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