Ein schlichtes kleines Büchlein mit einem provokativen Titel und dem Untertitel "Das Ende der klassischen Medizin" es hat eine Seite Inhaltsverzeichnis, viereinhalb Seiten Index und sieben Seiten mit Referenzen.

Inhaltlich ein wirklich prägnantes Buch, das die bestehende Ordnung in Gesundheitssystem mit Fallpauschalen und DRGs, der Rolle verschiedenster Akteure in der Gesundheitswirtschaft, die der Autor mehrfach als Krankheitswirtschaft bezeichnet, da Sie aus der Krankheit finanziellen Nutzen zieht. Der Titel aber auch der Inhalt provozieren zum denken, besonders für Ärzte die sich in ihrer Rolle noch nicht zufrieden zurücklehnen sondern über den Sinn nachdenken und Wege zur Verbesserung der Medizin suchen. Das Bild ist sicher ernüchternd für Patienten und ruft doch gleichzeitig Verständnis hervor, wenn man denn bereit dazu ist Verständnis aufzubringen. Es beschreibt den schwindenden Einfluss der Apotheker und Ärzte. Allerdings ist die Beschreibung doch eine sehr persönliche, der Autor beschreibt im Nachwort, dass er die Situation sachlich neutral beschreiben würde, hat jedoch dabei natürlich dem Text seine eigene Färbung gegeben die man teilweise auch tendenziös bezeichnen könnte, da hier manchmal mehr Beispiele genannt werden die in eine Richtung gehen. Ein Hauptargument, nämlich dass die Medizin schließlich die Befreiung des Menschen vom schicksalhaften Gott oder Göttern sei, ist mehrfach postuliert.
Einige wenige Abbildungen von geschichtlichen Dokumenten.
Ein Muss für alle in der Medizin tätigen und schnell gelesen, das Buch zeigt auf, wie man das derzeitige System von Krankenkassen, Politik und Gesundheitsökonomen einsortieren kann und welche Effekte durch die Einordnung des Gesundheitswesens unter die Wirtschaft entstehen.
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